F&H Group reduziert Kunststoffabfälle dank neuer Partnerschaft
Ziel ist es, das Recycling von Industriekunststoffen bis 2025 um mindestens 20 Prozent zu steigern und für dänische Unternehmen eine neue Plattform für das Kunststoffrecycling zu schaffen.
Viele Kunststoffindustrieprodukte werden derzeit nach Gebrauch verbrannt oder deponiert, weil sie entweder nicht für das Recycling ausgelegt sind oder weil die verfügbaren Recyclingtechnologien nicht für die Handhabung der Produkte entwickelt wurden. Eine Reihe von Dänemarks größten Unternehmen wollen dies mit dem Ziel ändern, das Recycling bis 2025 um mindestens 20 Prozent zu steigern.
Zu den Projektpartnern gehören neben der F&H Group auch Coloplast, Novo Nordisk, Grundfos und COOP. Das Dänische Technologische Institut hat die Unternehmen im Projekt Circular Industrial Plastics (CIP) mit einem Gesamtbudget von 41 Mio. DKK zusammengeschlossen, von denen 18 Mio. DKK aus dem umwelttechnologischen Entwicklungs- und Demonstrationsprogramm (MUDP) des dänischen Umweltministeriums stammen.
Wir produzieren eindeutig zu viel Plastik, das nur einmal verwendet und dann weggeworfen wird und in Rauch aufgeht. Daher ist es hervorragend, dass einige der wichtigsten Akteure der dänischen Geschäftswelt eine Zusammenarbeit eingehen, um sich für mehr Recycling einzusetzen. In Dänemark verstehen wir uns darauf, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, und dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel hierfür. Unser Ressourcenverbrauch in Bezug auf die Art und Weise, wie wir unsere Gesellschaft organisiert haben, ist wie ein Supertanker, bei dem wir gerade die Richtung ändern, und dies ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, so Lea Wermelin, dänischen Umweltministerium.
Ein neues zirkuläres Puzzlespiel
Es ist ungewöhnlich, dass sich solch bedeutenden Akteure zusammenschließen:
Es ist einzigartig, dass so viele große und unterschiedliche Unternehmen über verschiedene Sektoren und Wertschöpfungsketten hinweg zusammenarbeiten. Dies ist jedoch ein Vorteil, da allein das Volumen der Unternehmen eine bessere Möglichkeit bietet, die Lösungen schneller zu skalieren und bereitzustellen. Gemeinsam müssen wir nun herausfinden, wie wir neue zirkuläre Materialkreisläufe schaffen können, die sowohl technisch, ökonomisch als auch ökologisch funktionieren. Wir lösen sozusagen gemeinsam ein neues zirkuläres Puzzlespiel, erklärt Lars Haahr Jepsen, Sektionsleiter am Dänischen Technologischen Institut.
Technologien und Produkte müssen überdacht werden
Das zirkuläre Puzzlespiel muss unter anderem gelöst werden, indem Produktmaterialien mit verfügbaren Recyclingtechnologien abgeglichen werden. Das Projekt untersucht unter anderem, wie das Kunststoffmaterial in Produkten, die hergestellt werden, um funktionsfähig und langlebig zu sein, aber nicht unbedingt recycelt werden sollen, für die Verwendung in neuen Produkten oder vielleicht in anderen Kunststoffprodukten gleicher Qualität wiederaufbereitet werden kann. Alternativ kann das Material chemisch abgebaut und in Rohstoffe für neue Kunststoffprodukte umgewandelt werden. Das Projekt untersucht auch, wie Produkte so entworfen werden können, dass sie recycelbar sind.
Im Laufe des Projekts werden wir sehen, dass sowohl Produkte als auch Technologien angepasst werden, so dass wir eine zunehmende Zirkularität erreichen, nicht nur innerhalb des einzelnen Unternehmens, sondern auch Unternehmen-übergreifend. Gerade weil wir bei dem Projekt in mehreren Branchen tätig sind, ist es möglich, Kunststoffströme zu bündeln und so Synergieeffekte zu erzielen, die sowohl der Wirtschaft als auch den Umweltvorteilen der Lösungsmodelle zugute kommen, so Projektleiter Søren Haack vom Dänischen Technologischen Institut.
Einfacher Zugang zu zirkulärem Kunststoff
Der erste Schritt im CIP-Projekt wird sein, die derzeit in den Unternehmen verwendeten Kunststoffmaterialien klarzulegen, zu untersuchen und anschließend eine Infrastruktur für die Weiterverarbeitung und das Recycling zu schaffen.
Ziel ist es, am Ende des Projekts Komplettlösungen für ausgewählte Produkte in den Kategorien Medizinkunststoffe, Technische Kunststoffe und Verbraucherkunststoffe zeigen zu können und das Zusammenspiel neuer Recyclingtechnologien im Kreislauf zu demonstrieren.
Darüber hinaus ist es das Ziel, dass das CIP-Projekt der Ausgangspunkt für dänische Unternehmen sein kann, Zugang zu neuem Wissen und Technologien zu erhalten, um zirkuläre Kunststoffkreisläufe zu etablieren.
Mit dem CIP-Projekt legen wir den Grundstein für eine Plattform, die Materialien und Recyclingtechnologien aufeinander abstimmt. Hier sollen dänische Unternehmen einfachen Zugang zur Zusammenarbeit und zu Erkenntnissen über konkrete Lösungen haben, die hier und jetzt umgesetzt werden können – aber auch zu Wissen über die Innovation der Zukunft. Kurz gesagt – das Projekt wird ein Katalysator für den Übergang von der linearen zur zirkulären Produktion und Verwendung von Kunststoff sein, erklärt Sektionsleiter Lars Haahr Jepsen vom Dänischen Technologischen Institut.
Das Projekt Circular Industrial Plastics (CIP) wird von MUDP als sogenanntes Leuchtturmprojekt unterstützt, bei dem Lösungen in vollem Umfang getestet und demonstriert werden sollen, um der dänischen Geschäftswelt Inspiration zu geben.
Kontakt:
Peter Axelsen, F&H Group
Commercial Director
Telefon : +45 89281300
E-Mail: pax@fh-as.dk